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LG Class im Test

24.11.2015 von

LG Class

Platz 552/866
UVP: 249,00 €
Online: 84 €
Datum: 02.12.2015

  • Günstiger Preis
  • Hochwertiges Alu-Gehäuse
  • Gut ablesbares Display
  • Für diese Preisklasse großer interner Speicher
  • Relativ langsamer Prozessor
  • Probleme beim Indoor-Empfang
  • Lautsprecher zu dünn
  • Autofokus mit Problemen bei entfernten Zielen
Online: 84,00 €
Wettbewerbsvergleich
  • 69,0
  • Gesamturteil:
  • 81,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • *****
  • Bedienung:
  • ****
  • Foto/Video:
  • ****
  • Audio/MP3:
  • *****
  • Internet:
  • ***
  • Akkuleistung:
  • ****
  • Ausstattung:
  • *****
  • Verarbeitung:
  • ****
  • Leistung:
  • ****
  • Display:

LG Electronics bringt das LG Class auf den deutschen Markt. Tariftipp.de durfte das erste Smartphone des koreanischen Herstellers mit einem Echtmetallgehäuse aus Aluminium vorab testen.

Die unverbindliche Preisempfehlung des LG Class beträgt 249 Euro. Ab Dezember 2015 ist das neue Smartphone der Koreaner pünktlich zum Weihnachtsgeschäft bei Media Markt und Saturn verfügbar. Dann steht eine mattsilberne und eine mattgoldene Version des LG Class zur Auswahl.

Ein Highlight nebem dem Alu-Gehäuse des LG Class ist sein In-Cell HD-IPS-Display mit einer Diagonalen von fünf Zoll. Als Betriebssystem kommt zum Marktstart Android 5.1 („Lollipop“) zum Einsatz, doch zu einem späteren Zeitpunkt dürfte das LG Class ein Update auf Android 6.0 erhalten.

Angetrieben wird das LG Class von einem Qualcomm Snapdragon 410 mit vier Prozessorkernen und einer Taktung von 1,2 Gigahertz (GHz), der von 1,5 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher unterstützt wird. Der interne Speicher ist 16 GB groß und kann mit Hilfe einer microSD-Karte um bis zu 128 GB aufgestockt werden.

Die Hauptkamera auf der Rückseite des LG Class löst mit maximal 13 Megapixeln auf. Ein besonderes Augenmerk hat LG aber auf Selfie-Freunde gelegt, denn die Frontkamera löst mit bis zu acht Megapixeln auf und ist mit einer f/2.0-Blende ausgerüstet.

Das LG Class birngt 154 Gramm auf die Waage. Im 142 x 71,8 x 7,7 Millimeter großen Unibody-Gehäuse des Android-Smartphones ist ein Akku mit einer Kapazität von 2.050 Milli-Ampèrestunden fest verbaut.

Im Internet surft das LG Class via WLAN oder mobil via LTE mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und via HSPA+ mit bis zu 42 MBit/s. Darüber hinaus sind Bluetooth 4.1 und USB 2.0 an Bord.

LG Class: Telefonfunktionen und Bedienung

LG Class: Ausführliches Testvideo des LG Class mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
Dieses Video in HD ansehen.

Mit seinem Echtmetallgehäuse aus Alumium steht das LG Class in der Preisklasse bis 250 Euro recht alleine da. Zudem fühlt sich das Unibody-Gehäuse des neuen Smartphones aus Korea wertig und stabil an, zumal auch die Slots für Nano-SIM und microSD ordentlich verarbeitet sind. Schade ist lediglich, dass die Hauptkamera ebenso wie der rückseitig angebrachte Rear Key zur Steuerung des LG Class deutlich aus dem Gehäuse herausragen und so anfälliger für Kratzer sind.

Das Metallgehäuse verleiht dem LG Class zwar Wertigkeit und Stabilität, aber es wirkt sich leider negativ auf die Empfangseigenschaften aus. Innerhalb von Gebäuden ist der Empfang bereits im D1-Netz nicht sonderlich stark. Im O2-Netz kommt es sogar gern zu Aussetzern. Im Freien schneidet das LG Class jedoch deutlich besser ab. Die Sprachqualität ist durchgehend okay, aber der Gesprächspartner kommt immer etwas dumpf herüber.

Das fünf Zoll große In-Cell-IPS-Display des LG Class weist zwar nur eine HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln auf, lässt sich aber tadellos ablesen, da Reflexionen recht gut gefiltert werden. über das Betriebssystem Android 5.1 hat LG seine eigene Benutzeroberfläche gestülpt und bietet deshalb beim LG Class ein ausführliches Drop-Down-Menü inklusive Reglern für Helligkeit und Lautstärke.

Klassenüblich nicht sonderlich schnell ist der Quad-Core-Prozessor des LG Class. Der mit 1,2 GHz getaktete Qualcomm Snapdragon 410 wird zwar von 1,5 GB RAM unterstützt, erreicht im Benchmark-Test von AnTuTu aber nur recht bescheidene 22.684 Punkte.

Positiv hervorzuheben ist hingegen der mit 16 GB verhältnismäßig große interne Speicher. Die meisten Konkurrenten bietet hier nur acht GB. Zudem kann das LG Class microSD-Karten mit immerhin bis zu 128 GB Kapazität verarbeiten.

LG Class: Internet und Navigation

LG ClassDie WLAN-Schnittstelle des LG Class ist leider nicht sonderlich empfangsstark. In der Theorie kann das LG Class aber via LTE mit bis zu 150 MBit/s und via HSPA+ mit bis zu 42,2 MBit/s im Download surfen und macht auch in der Praxis eine gute Figur.

So schafft das LG Class im Freien im LTE-Netz der Telekom bis zu 47,4 MBit/s im Download und bis zu 18,8 MBit/s im Upload. In geschlossenen Räumen erreicht das Smartphone mit dem Alu-Gehäuse maximal 32,2 MBit/s im Download und maximal elf MBit/s im Upload.

Als Android-Smartphone nutzt das LG Class selbstredend Google Maps zum Navigieren. Die Ortung per GPS erfolgt in Sekundenschnelle und auch die Signalqualität bleibt hoch. Da der interne Speicher 16 GB groß und per microSD um bis zu 128 GB erweitert werden kann, kann man auch On-Board-Navigations-Apps wie Here Maps auf dem LG Class installieren.

LG Class: Foto und Video

Die Hauptkamera des LG Class löst mit bis zu 13 Megapixeln auf und verfügt über Autofokus, LED-Blitzlicht, HDR und Sprachsteuerung. Leider hat der Autofokus Mühe bei weiter entfernten Zielobjekten, wie man bei Betrachtung des Fotos in Originalgröße (bitte klicken) bemerkt:

Foto LG Class

Besser arbeitet der Autofokus bei nahen Zielen, wie diese Innenaufnahme des LG Class zeigt:

Foto LG Class

Bei Nachtaufnahmen wie dieser mit unserer allseits beliebten Fortuna-Düsseldorf-Tasse erweist sich der LED-Blitz des LG Class als schön hell:

Foto LG Class

Die zweite Kamera auf der Vorderseite löst mit immerhin acht Megapixeln auf und ist mit einer f/2.0-Blende und einem Display-Fotolicht ausgestattet. Das ist für diese Preisklasse eher ungewöhnlich und so kann sich das Resultat bis auf besagte Unschärfen sehen lassen:

Foto LG Class

Videos dreht das LG Class maximal in Full-HD-Qualität. Auch in unserem Testvideo hat der Autofokus sichtbare Mühe, doch die Qualität des Mikrofons überzeugt voll und ganz:

LG Class: MP3-Player und Akkulaufzeit

LG ClassDie Musikwiedergabe gehört ganz sicher nicht zu den Stärken des LG Class. So muss der MP3-Player – egal, ob man den LG-Player oder Google Play Music nutzt – ohne Equalizer auskommen. Auch 3D-Klang und Bassverstärkung gehören nicht zur Ausstattung, was angesichts der UVP von 249 Euro auch nicht verwunderlich ist.

Insbesondere die Lautsprecher des LG Class klingen deutlich zu dünn. Besser gefallen da die mitgelieferten Headsets, die zwar den „Bumms“ eines Oberklassen-Smartphones vermissen lassen, aber zumindest genügend Klangtiefe bieten.

Der Akku des LG Class ist bauartbedingt nicht der größte und bietet eine Kapazität von nur 2.050 mAh. Da LG ein intelligentes Energie-Management verbaut hat, schafft das Alu-Smartphone im Praxistest dennoch eine recht respektable Sprechzeit von 180 Minuten. Im Stand-by-Modus erreicht das LG Class bis zu 390 Stunden Laufzeit.

LG Class: Fazit

LG ClassDas LG Class ist das erste LG-Smartphone mit Echtmetallgehäuse. Mit seinem hochwertig verarbeiteten und soliden Alu-Gehäuse hat es in der Klasse bis 250 Euro ein Alleinstellungsmerkmal.

Neben der guten Verarbeitung auch der Karten-Slots und dem günstigen Preis von 249 Euro weiß das LG Class vor allem durch seinen Bildschirm zu überzeugen. Das fünf Zoll große IPS-Display löst zwar nur mit HD-Qualität auf, ist aber dank In-Cell-Technologie auch einem größeren Blickwinkel heraus gut abzulesen und wenig anfällig für Reflexionen.

Auch der mit 16 GB für diese Preisklasse große Speicher, der zudem per microSD-Karte aufgestockt werden kann, spricht für das LG Class. Ein weiterer positiver Aspekt ist der gute Datenempfang vor allem im LTE-Netz.

Die Hauptkamera des LG Class ist mit einer maximalen Auflösung von 13 Megapixeln, HDR, Autofokus, LED-Blitz und Sprachsteuerung eigentlich richtig gut ausgestattet, doch der Autofokus hat bei entfernten Objekten Probleme das Ziel scharf zu erfassen. Einen besseren Eindruck hinterlässt die Selfie-Kamera mit acht Megapixeln Auflösung und f/2.0-Blende.

In puncto Musikwiedergabe ist das LG Class leider nicht sonderlich gut ausgestattet, was bei einer UVP von 249 Euro aber auch nicht so ins Gewicht fällt. ärgerlicher sind da schon die Probleme beim Indoor-Empfang vor allem im O2-Netz und in geschlossenen Räumen.